Beim Immobilienverkauf gehört zu den wichtigsten Entscheidungen des Eigentümers, welche Art von Maklervertrag er abschließt. Die zwei gängigsten Formen sind der Exklusivauftrag und der Allgemeinauftrag. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile – es lohnt sich daher, sorgfältig zu prüfen, welche besser zu den eigenen Verkaufszielen passt.
1. Was ist ein Exklusivauftrag?
Beim Exklusivauftrag erhält nur ein Makler das Recht, die Immobilie während der Vertragslaufzeit zu vermarkten und zu verkaufen. Andere Makler dürfen das Objekt in dieser Zeit nicht anbieten.
Vorteile:
Professionelles Marketing: Der Makler investiert mehr Zeit und Geld in die Vermarktung, da er sicher sein kann, im Erfolgsfall die Provision zu erhalten.
Transparenz: Ein einziger Ansprechpartner koordiniert Besichtigungen, Interessenten und Verhandlungen.
Schnellere Vermittlung: Der Makler ist motivierter und setzt oftmals hochwertigere Marketinginstrumente ein (z. B. professionelle Fotos, Videos, Online-Werbung).
Nachteile:
Eingeschränkte Flexibilität: Der Eigentümer kann während der Vertragslaufzeit keinen anderen Makler beauftragen.
Risiko bei falscher Wahl: Leistet der Makler nicht ausreichend, kann sich der Verkaufsprozess verzögern.
2. Was ist ein Allgemeinauftrag?
Hierbei kann der Eigentümer mehrere Makler gleichzeitig beauftragen und die Immobilie auch selbst verkaufen. Die Provision erhält nur derjenige, der den Käufer bringt.
Vorteile:
Breitere Marktpräsenz: Mehrere Makler bewerben die Immobilie auf unterschiedlichen Plattformen.
Flexibilität: Der Eigentümer kann selbst aktiv Käufer suchen.
Geringeres Risiko: Fällt ein Makler aus, übernehmen die anderen.
Nachteile:
Zersplitterte Kommunikation: Mehrere Makler arbeiten parallel, wodurch Informationen und Interessenten nicht immer optimal koordiniert werden.
Geringere Motivation der Makler: Da die Provision unsicher ist, investieren sie meist weniger in Werbung.
Marktverwirrung: Unterschiedliche Anzeigen, eventuell sogar verschiedene Preise, können die Glaubwürdigkeit schwächen.
Wie soll man entscheiden?
Die Wahl hängt von den Verkaufszielen und der Art der Immobilie ab:
Für hochwertige Immobilien, die professionelles Marketing erfordern – ist der Exklusivauftrag oft die bessere Lösung.
Für Standardwohnungen oder preissensitive Käufergruppen – kann ein Allgemeinauftrag mehr Interessenten bringen.
Fazit
Es gibt keine „eine Lösung für alle“. Ein Exklusivauftrag bietet mehr Professionalität und Engagement, während der Allgemeinauftrag größere Flexibilität ermöglicht. Am wichtigsten ist, einen seriösen und erfahrenen Makler auszuwählen, mit dem eine klare Verkaufsstrategie entwickelt werden kann.