Auf dem Immobilienmarkt liegt der Fokus oft auf dem Verkäufer und dem von ihm beauftragten Makler. Doch auch Käufer haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Wer diese kennt, vermeidet Missverständnisse und spätere Konflikte.
Rechte des Käufers
Zugang zu vollständigen Informationen – Du hast Anspruch auf alle relevanten Angaben zum rechtlichen Status, Belastungen, Gemeinschafts- und Infrastrukturdaten der Immobilie.
Vertragliche Transparenz – Alle Maklerverträge, Gebührenregelungen und Dokumente müssen schriftlich und vorab zugänglich sein.
Sichere Zahlungsabwicklung – Anzahlungen oder Kautionen sollten ausschließlich über Anwaltstreuhand oder Bank abgewickelt werden.
Pflichten des Käufers
Wahrheitsgemäße Angaben – Finanzielle Möglichkeiten und Kreditwürdigkeit müssen ehrlich kommuniziert werden.
Respekt bei Besichtigungsterminen – Vereinbarte Termine sind einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen.
Begleichung zusätzlicher Kosten – Beauftragte Zusatzleistungen (Gutachten, Video-Rundgänge, Übersetzungen) sind unabhängig vom Kaufabschluss zu bezahlen.
Häufige Missverständnisse
„Der Makler vertritt nur den Verkäufer.“ – Er muss auch den Käufer über bekannte Umstände informieren.
„Die Provision zahlt immer der Verkäufer.“ – Nicht zwingend; bei Sonderleistungen kann der Käufer beteiligt sein.
„Die Zusicherung des Maklers reicht.“ – Nein, eine juristische Prüfung durch einen Anwalt ist unverzichtbar.
„Die Anzahlung ist immer rückzahlbar.“ – Falsch: trittst du zurück, verlierst du die Kaution; tritt der Verkäufer zurück, muss er sie doppelt zurückzahlen.
Fazit
Käufer sollten ihre Rechte und Pflichten kennen, um rechtliche Sicherheit zu wahren. Ein seriöser Makler ist Partner, ersetzt aber nicht die eigene Sorgfalt und die rechtliche Beratung.